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Besuch des Verteidigungsministeriums und des Hauses der Geschichte

 

Die Klassen 10 der Kugelsburgschule Volkmarsen besuchten des Sitz des Ministeriums der Verteidigung auf der Hardthöhe. Obwohl seit 1990 Berlin Bundeshauptstadt ist, haben noch einige Ministerien ihren Hauptsitz oder Zweigstellen in Bonn, so auch das BMVg. Wir wurden direkt am Eingang von Kapitänleutnant Daniel Meier (29) in Empfang genommen, der trotz seines jungen Alters schon eine beeindruckende Karriere bei der Bundeswehr vorweisen kann und in seiner Freizeit als Karaokesänger und Sportler unterwegs ist.

Er war als Angehöriger der Marine schon an vielen Standorten im Norden und Süden der Republik stationiert und hat entsprechend viel Erfahrung sammeln können. Momentan kümmert er sich als Jugendoffizier unter anderem um die Öffentlichkeitsarbeit der Bundeswehr. Nach seinem Studium in München hält er in dieser Funktion politische Schulungsvorträge für Schüler, Studenten und Referendare. Seine Vortragsreisen führen ihn zuletzt auch nach Washington, New York, Estland, Litauen und Belgien. Nach einer kurzen biografischen Einführung konnten wir Fragen stellen. Im Folgenden stellen wir einige Ergebnisse zusammen.

 

Kapitänleutnant Daniel Meier bei der Begrüßung.


Für sich selbst stellt Meier die Stärkung sozialer Kompetenz in der Vordergrund. Früh in die Pflicht genommen müssen sich junge Leute an großen Aufgaben beweisen und dabei zeigen, was in ihnen steckt. Dabei wird mancher schneller erwachsen als die alten Freunde, die man zu Hause zurückgelassen hat und die unter Umständen weniger Verantwortung zu tragen hatten und plötzlich fremd geworden sind.
 
Seit dem Wegfall der Wehrpflicht stehen viele Personalverantwortliche bei der Bundeswehr vor schwierigen Aufgaben. Die Personalplanung wird schwierig, weil viele Kandidaten ihre Laufbahn abbrechen. In einigen Bereichen sucht die Armee Verstärkung, das gilt beispielsweise für die Schiffstechnik. Die Bundeswehr bietet exzellente Ausbildungsmöglichkeiten, zum Beispiel Intensivstudiengänge, die in kürzerer Zeit absolviert werden müssen und dabei einiges an Selbstdisziplin verlangen. Dabei gilt: Wer ein Studium bei der Bundeswehr abbricht, muss damit auch die Karriere beim „Bund“ beenden.

 


 

Die Klassen R10a und R10b vor dem Besucherzentrum des Bundesministeriums der Verteidigung.


Zu Herrn Meiers größten Herausforderungen zählten bisher die Steuerung großer, hochwertigster Kampfschiffe durch skandinavische Schärenregionen. Dabei können auch schwere Unfälle mit Verletzten passieren, wie der geschilderte Fall eines Mannschaftsmitgliedes, das während einer Übung schwer stürzte und mit einer Halswirbelstauchung in die nächste Klinik gebracht werden musste. Nicht einfach, wenn das Einlaufen eines Militärschiffes in ausländische Hoheitsgebiete eine gesonderte diplomatische Abklärung erfordert.
 
Am Schluss der Diskussion ging es auch um die manchmal schwierige Wiedereingliederung ins Zivilleben nach dem Karriereende. Mancher verpflichtet sich eben auch nicht lebenslang, sondern sucht sich eine Funktion in der Wirtschaft. Eines hat der Kapitänleutnant mit dem Manager aber schon vorher gemeinsam: Uniformen und Anzüge müssen vom eigenen Geld gekauft werden.
Einige unter den Schülern könnten sich eine Karriere bei der Bundeswehr vorstellen.
 
Im Anschluss ging es ins Haus der Geschichte, wo mit einer guten Führung die neuere deutsche und europäische Geschichte mit Fokus auf Alltagsgeschichte sehr anschaulich dargestellt wird.
 
Durch Verkehrsstaus bei der Anfahrt hatten wir weniger Zeit als geplant. Deshalb wird uns der Jugendoffizier dankenswerterweise durch einen längeren Vortrag an der Schule im Frühjahr 2019 entschädigen.
 

 

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